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Email-Marketing: Totgeglaubte leben länger

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Elektronische Post is IN.

„… da sind grad ein paar Emails für dich gekommen…“ – Über 400 Emails erhält der Mailanwender durchschnittlich pro Monat, gar 700 Millionen Emails werden pro Minute weltweit verschickt. (Illustration: Ablebits)

Mittlerweile sind wir so sehr ans Schreiben von elektronischen Briefen gewöhnt, dass wir sie bereits zu den klassischen Marketingmitteln zählen. Oder ist Email-Marketing angesichts von Social Media und den Messengerdiensten wie WhatsApp bereits etwas aus der Mode gekommen? Nein, ganz und gar nicht! Wussten Sie, dass weltweit ungefähr 700 Millionen Emails pro Minute (!) verschickt werden? Aber man muss etwas gezielter damit umgehen.

Es war einmal erfolgreiches Email-Marketing

Es gab einmal eine Zeit, da konnte man mit Email-Marketing ausgezeichnete Verkaufserfolge erzielen. Die Kaltakquise via Telefon schien definitiv ihren Bezwinger gefunden zu haben. Ich war vor über zehn Jahren bei den Basler Zeitung Medien im Onlinemarekting für den Verkauf von digitalen Abos verantwortlich und konnte auf zehn verschickte Mails einen Verkaufserfolg verbuchen. Zehn Prozent! Tja, das waren noch Zeiten, von denen man heute im Email-Marketing nur noch träumen kann.

Vorteil: persönliche Ansprache

Wie wir wissen, liess die Wirksamkeit von Email-Marketing rasch einmal nach. Die Öffnungsraten von Emails sanken in den tiefen einstelligen Bereich, von den Verkaufserfolgen ganz zu schweigen. Doch die Vorteile von Email-Marketing sind offensichtlich: Man hinterlässt auf einer Webseite oder in einer Newsliste (s)einen Namen und eine Email-Adresse und erhält fortan in mehr oder weniger regelmässigen Abständen einen personifizierten Newsletter. Bei einigen Absendern freue ich mich auf die neue Post und warte gespannt auf deren News. Und es macht tatsächlich etwas aus, wenn ich beim eigenen Namen genannt werde!

Vorteil: gezieltere und individuellere Information

Bei den heutigen Email-Providern wie MailChimp, GraphicMail oder CleverReach – und ich empfehle Ihnen sehr, auf einen solchen zurückzugreifen – können Sie Email-Adressen nach Kriterien selektieren, was Ihnen erlaubt, den Empfängern gezieltere und individuellere Informationen zukommen zu lassen und trotzdem eine grosse Anzahl Menschen anzusprechen. Bedenken Sie jedoch, dass damit der technische und administrative Aufwand für Kleinbetriebe augenblicklich ansteigt, wenn Sie unterschiedliche Email-Infos verschicken. Dennoch: Emails können Ihnen dabei helfen, Ihr Geschäft zu lancieren und ein Angebot zu promoten – vorausgesetzt, Sie schreiben die „richtigen Leute“ an.

Vorteil: „eigene“ Adressen

Sind Sie sich bewusst, dass Ihnen die Fans und Followers auf den Social Media gar nicht „gehören“? – Mit einem Knopfdruck können Sie durch die mächtigen Social Medias von Ihrer Anhängerschaft getrennt werden. Das kann Ihnen bei der eigenen Email-Liste nicht passieren. Zwar staune ich manchmal nicht schlecht, wie ich ungefragt auf irgendwelchen Email-Listen lande, von deren Absendern ich noch nie gehört habe und deren Angebote wahrscheinlich nie bestellen werde.

Zugegeben: Auch ich setze Email-Adressen auf meinen Verteiler – aber immer nur, wenn ich mit Adressaten bereits in geschäftlichem Kontakt stehe oder gestanden bin. Allerdings muss es in diesem Fall für die Angeschriebenen möglich sein, sich ungeniert und unkompliziert wieder abmelden zu dürfen.  Von Gesetzes wegen ist es in der Schweiz seit 2014 nicht erlaubt, Email-Adressen ungefragt zu Werbezwecken anzuschreiben,  es sei denn, es bestehe bereits eine Geschäftsbeziehung.

Vorteil: Opt-in-Opt-out

Optimal ist daher, wenn Interessierte von sich aus ihre Email-Adresse registrieren. Doch gab es auch diesbezüglich schon bessere Zeiten. Leider nützt es heute nicht viel, wenn man auf seiner Homepage zur Bestellung des Newsletters auffordert. Die Menschen sind von News dermassen überflutet und scheuen sich davor, noch mehr Emails zu erhalten.  Der durschnittliche Email-Empfänger erhält monatlich über 400 Mails!

Nun, ich  mache es daher häufig so, dass ich mein Gegenüber direkt oder via Mail anfrage, ob ich ihm oder ihr meinen Newsletter zustellen darf.  Wer die Antwort nicht scheut…

Immerhin kann ich so darauf hoffen, geduldet zu werden. Wenn Sie jedoch Ihre Zielgruppe kennen, richtig einschätzen und das eigene Angebot einen relevanten Nutzen darstellt, so ist die Chance gross, nicht verbannt zu werden.

Und steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein.

Vorteil: Häufigkeit und Umfang regulieren

Es ist müssig, darüber zu diskutieren, wie häufig und in welchem Umfang man seine Emails versenden will.  Ich verfolge hier einen pragmatischen Ansatz: Wenn ich etwas zu sagen habe und inhaltlich über genügend relevante Informationen zu einem Thema verfüge, so schreibe ich einen Newsletter. Punkt. Der Inhalt beim Email-Marketing muss gewinnend sein, denn Content is King. Das funktioniert, obwohl 70 Prozent der Leute mit Infos übersättigt sind.

Der Beitrag Email-Marketing: Totgeglaubte leben länger erschien zuerst auf delineo.ch.


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